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Die Erdzeichen - Stier ♉

Die Erdzeichen zeichnen sich dadurch aus, dass sie komplett im Diesseits, im Irdischen, im Konkreten, im Praktischen sind. Sie alle sind Naturburschen, sie lieben es einfach in der Natur zu sein und auch konkret die Erde mit ihren eigenen Händen anzufassen. Überhaupt ist die eigene Physis und das Zuhause sein im eigenen Körper hier sehr wichtig. Der Stier mehr im sinnlichen, genussvollen Modus, der für sich selbst sorgt. Die Jungfrau in Hinsicht auf Gesundheit und gute, sinnvolle Ernährung. Der Steinbock wiederum als Asket, als jemand, der seinen Körper dahin erzieht, mit dem, was da ist auszukommen, drahtig und voll auf Leistung getrimmt.


Bei den Erd-Zeichen sind wir tief im Bereich des Materiellen!





Der Stier ♉ ist das erste der drei Erdzeichen 🌳⛰️ Im Übergang vom Widder zum Stier liegt das Wurzeln schlagen, das sesshaft werden im neu eroberten Land.


Im Stier liegt ein sehr großer Bezug zur Natur und zur puren Sinnlichkeit. Er ist ein Gourmet und für ein gutes Essen nimmt er auch Umstände in Kauf. Er würde nie zum nächsten Imbiss im Ort gehen, sondern kennt immer die besten Restaurants. Sinnlichkeit ist sein Elixier, er lässt sich gern verwöhnen und braucht Berührung wie die Luft zum Atmen.


Man könnte sagen, dass seine Sinne die feinst-justierten im ganzen Tierkreis sind. - Wie erwähnt ganz besonders im Lukullischen, aber ebenso im Olfaktorischen. Hören und Sehen mögen zu vernachlässigen sein, aber im Fühlen ist er dann wieder ganz bei sich und in seinem Element! Ein Grundbedürfnis ist für ihn, den größtmöglichen Genuss für sich aus den Dingen zu ziehen.


Die Eltern von Stier-betonten Kindern sind gut beraten, den Faktor der Körperlichkeit nicht zu vernachlässigen! Diese Kinder hungern so sehr nach berührt werden, nach Kuscheln, nach Nähe, nach Liebe, nach Geborgenheit, wie neben ihnen vielleicht sonst nur noch der kleine Krebs.


Der Stier ist sehr bodenständig und denkt eher konkret als abstrakt.

Der Stier braucht - im übertragenen Sinne - lang um zu verdauen. Ereignisse beeindrucken ihn stark und er muss sie erst verstoffwechseln. Bevor er sich und seiner Physis ein so starkes Erleben zumutet, überlegt er ausgiebig. Doch wenn er sich dann entschieden hat, ist seine Zusage die verbindlichste im ganzen Tierkreis!


Er ist solide in seiner Grundausrichtung. Manchmal mag einem das ein wenig zu spröd, zu nüchtern und zu phlegmatisch erscheinen, doch der Stier bleibt ganz bei sich! Man kann ihn nicht bewegen und wenn man die Erwartung hat, dass er sich anpasst, wird er sie enttäuschen. - Was für ihn gut ist, weiß der Stier-betonte selbst am besten!


Dahinter steckt ein Geheimnis: Der Stier braucht viel Zuwendung und sein innerstes Gefühl ist, nicht ausreichend versorgt worden zu sein, zumindest nach seinem Empfinden. Es gibt den Schlagwortsatz "An der Mutterbrust nicht satt geworden" und so sucht er sehr lang im Außen nach Erfüllung seiner Bedürfnisse, bis er sich hierüber bewusst wird. Er kompensiert zunächst, z. B. durch Luxusgüter oder auch durch Körpergewicht. Er will Fülle, er möchte sich einmal richtig satt fühlen und das bedingt, dass seine Aufmerksamkeit sehr bei ihm selbst ist.


In extremen Ausprägungen kann der Stier zu Geiz, aber auch zu Gier neigen. - Er will und zwar für sich! Körperlich gesehen sind wir hier im Maximalbezug zu sich selbst. - Diesen Maximalbezug haben auch die anderen fixen Zeichen: Der Löwe in Bezug auf Streicheleinheiten für sein Ego, der Skorpion in Bezug auf sein Misstrauen und sein besitzergreifendes Verhalten, der Wassermann in Bezug auf seine Ideen und seine Sicht auf die Welt. Wie immer geht es um Bewusstheit, so kann man sich herauslösen aus einem zu starken Selbstbezug.


Der Stier hat auch sehr starke Werte, von denen er nicht abrückt. So kommt es, dass er sehr stur wirkt oder wie ewig gestrig, aber für ihn ist das Alte auch das Verlässliche! Er mag Neuerungen und Veränderungen nicht. Es ist für ihn immens wichtig, sich auf das, was er kennt, verlassen zu können! Nur selten wird er von sich aus auf Abenteuer gehen. - Er schmökert gern in Büchern und lässt den Protagonisten erleben, was das Leben so zu bieten hat. - Der Stier kann wohl von allen Zeichen im Zodiac am besten mit dem immer Gleichbleibenden leben - ja, er wünscht es sich sogar!


Er ist eben solide und so wählt er auch seinen Partner: Dauerhaft, am liebsten für immer und gern auch offiziell bestätigt. Fremd gehen ist ihm zu anstrengend, obwohl das Sinnliche reizvoll ist. Er zieht die Sicherheit und Verbindlichkeit einer festen Beziehung der kurzfristigen Bedürfnisbefriedigung vor.


Der Stier ist das materiellste, physischste Zeichen von allen. Er wünscht sich Sicherheit, Vorsorge und Verlässlichkeit - auch in Bezug auf Finanzen (hier kommt der Hang zum Geiz zum Vorschein). Er möchte das Gefühl haben, für die Zukunft abgesichert zu sein. Er neigt zu Existenzängsten.

Wir sind hier in der 2. astrologischen Phase, dem Eigenschutzprinzip: Es geht um physische und seelische Unversehrtheit. Die Abgrenzung und die Unterscheidung zwischen DEIN und MEIN ist hier stark.


Weil er seinen Körper wie einen Tempel achtet, hat er bei Verletzungen und Arztbesuchen eine mulmiges Gefühl. Er fühlt sich als Alleinherrscher über seinen Körper und wenn ihm jemand etwas über ihn sagt, das er selbst nicht wahrnimmt, zweifelt er und verhält sich nicht unbedingt wie vorgeschlagen. Hier zeigt sich seine eigenbrötlerische Seite, er ist immer etwas stur und kann zu Starrsinnigkeit neigen.


Alle Zeichen sind Polaritäten - sie haben ein entgegengesetztes Extrem. So kann der Stier vom gegenüberliegenden Zeichen Skorpion lernen, seine Werte für jemand anderen zu erweitern und die Belange von anderen in den Blick zu nehmen - also gemeinsame Werte zu entwickeln. Der Skorpion heiligt seine Prinzipien dann wiederum so sehr, dass er vom Stier lernen kann, echte eigene Werte zu finden und nicht allgemeingültige Regeln aufzustellen.


Beiden Zeichen ist gemein, dass ihnen das Vertrauen in andere und in das Leben letztlich ein Stück weit fehlt. - Sie sind enttäuscht worden in ihren Erwartungen. Wir sind hier in den sehr existentiellen Zeichen. Darum entwickelt der Skorpion allgemeingültige Regeln und Prinzipien, an die sich alle halten sollen - das schützt vor unerwünschten Erlebnissen und schafft Kontrolle. Der Stier grenzt sich ab und schützt sich, baut manchmal eine Trutzburg um sich herum auf und wird unnahbar. - Er verlässt sich dann nur noch auf sich selbst. Und das eigentliche Herdentier wird plötzlich zum einsamen Wolf.


Wenn jedoch der Stier-betonte liebevoll für seine Familie sorgt und man sich zu seinem "Clan" zählen darf, dann hat man hier einen Stier vor sich, dass sich gelöst hat aus dem Mangel sich nicht versorgt zu fühlen und der offenherzig und anderen versorgend und bekümmernd begegnet.


Wir haben alle das Zeichen Stier im Horoskop stehen. - Schau einmal nach, wo du das Eigenschutzprinzip und das Bedürfnis nach genährt werden in deinem Horoskop findest (Haus, Zeichen, Planeten). Das kann dir Aufschluss darüber geben, warum du dich in bestimmten Situationen und Begegnungen (vielleicht ganz untypisch)

ungewöhnlich schützend und abgrenzend verhältst.


Ich beschreibe Archetypen, also menschliches Verhalten aus einem bestimmten Antrieb heraus. Wir haben jeder alle Anteile in uns. Es ist eine Frage der Betonung, wo unsere persönliche Aufgabe und unser persönlicher Weg liegt. Genau kann das nur das Geburtshoroskop enthüllen. Niemand ist nur ein Zeichen!


Wir sind alle gut gemischt, mit unterschiedlich stark ausgeprägten Anteilen. Jedes Horoskop ist einzigartig und in einem Reading gewichte ich bis zu 15 verschiedene Positionen, die durch die Häuser und Herrscher sehr komplex ganz individuelle Themen, Aufgaben und Verwirklichungspotentiale aufzeigen.


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