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Die Wasserzeichen - Krebs, Skorpion, Fische

Aktualisiert: 7. Sept. 2022

Wasser speichert unsere Emotionen.

Im Element Wasser liegen die Gefühle, gute und auch unverarbeitete.

Menschen, bei denen das Element Wasser stark betont ist, suchen nach Verbindung. Verbindung mit einem anderen Menschen oder einem Sozialgefüge. Sie sind tendenziell eher nicht gern allein, obwohl Bedürfnisse nach Rückzug immer wieder auftreten.

Die Zeiten des Rückzugs dienen der Verarbeitung des Erlebten!

Kleinen Fischekindern sollte man immer wieder diese Möglichkeit geben, sich zurückzuziehen, wenn sie es brauchen. Denn sie nehmen wie ein Schwamm die Stimmungen und Dynamiken in ihrem Umfeld auf. Der Fisch hat Schwierigkeiten, zu unterscheiden, welches sein eigenes Gefühl ist und mit seiner persönlichen Reaktion auf Umstände zu tun hat, und welche Gefühle vom Gegenüber (oder einer ganzen Gruppe) stammen. Das verwirrt ihn und so kann sich das Gefühl nach Rückzug (Sortierung) auch wegen Überforderung einstellen.

Der kleine Krebs braucht Geborgenheit! Und zwar proportional mehr als alle anderen. Für ihn ist aus der Zeit im Mutterleib noch die totale Verbindung mit einem anderen Menschen fühlbar und in dieser rauen, getrennten Welt zurecht kommen zu müssen, ist hart. Geborgenheit ist Sicherheit. Auch gleichbleibende, strukturierte Abläufe und Rituale sind ganz besonders für die Krebse lebenswichtig, da sie sich sonst innerlich verschließen und in einem Kontinuum unguter Gefühle gefangen sind. Sagen tun sie nichts!

Dass das Überleben des Kindes von der Mutter bzw. einer versorgenden Person abhängt (die sowohl ernährt als auch emotionale Zuwendung schenkt), ist wohl in keinem Zeichen so deutlich wie im Zeichen Krebs! So versteht man besser, dass als Symbol der Mond zum Zeichen Krebs dazu gehört, denn der Mond im Horoskop ist unser inneres Kind, das grundsätzlich eben diese Nähe sucht. Auf welcher Art eine Person dies erhält (oder auch nicht erhält), sieht man am Mondzeichen und den Aspekten des Mondes.

Der kleine Skorpion will vor allem begreifen, wie die Welt funktioniert. Auch seine Macht erkundet er schon früh. Nimmt ein kleiner Skorpion ein anderes Wesen auseinander (Regenwurm, Frosch usw.), dann weil er versucht herauszufinden, wo das Leben drin steckt und wieso das Leben rausgeht, wenn man es "kaputt macht". Für ihn ist klar, dass die Welt auch negative Seiten hat, dass es Böses gibt und Abgründe, das möchte er tiefer verstehen. Die Zeit, in der der Skorpion geboren wird, ist die Zeit des Tiefherbstes im Übergang zum Winter. - Hier stirbt das Leben in der Natur ab. Und kommt dennoch im nächsten Jahr auf magische Weise zurück. Es ist diese Faszination am Leben und all seinen morbiden und beängstigenden Facetten, die den Skorpion (oft ein Leben lang) umtreibt. Er will Tiefe und bekämpft damit auch die eigene Angst vor dem Tod.

Ausgeliefertsein ist dem Skorpion nicht fremd. Es ist die Gebundenheit an jemand anderen, die er zutiefst sucht und am liebsten möchte er sein Gegenüber "auffressen". Gleichzeitig ist da aber auch das Gefühl eben dieses sich Auslieferns an die Gefühle, die durch jemand anderen entstehen können und die man nicht unter Kontrolle hat. - Kontrolle, Beherrschtheit, Steuerung ... das sind Skorpionattribute, denn sie sollen dem Macht-/Ohnmachtsgefälle entgegenwirken. Es ist diese Ambivalenz zwischen "Ich liebe dich (ich brauche dich)" und "Ich hasse dich (weil ich dich brauche)", mit der dieses intensivste aller Zeichen sich ein Leben lang auseinandersetzt.

Die Blicke sprechen Bände, wenn jemand offenbart, dass er "Skorpion ist" (meist verrät er es gar nicht). - Das liegt genau an dieser Intensität, seiner Macht und auch teilweise der Manipulation, was dem Skorpion diesen Ruf eingebracht hat. Betrachtet man ihn als darum ringend, in all den Gefühlen und der Intensität nicht unterzugehen, bekommt man Verständnis für sein Verhalten.


Wasserzeichen sind per se eher emotional und stark stimmungsschwankend. Das liegt am Gebundensein an die Stimmungen im Umfeld und dem Verarbeiten noch des kleinsten Gefühls. Mit der Ratio kommt man diesen Gefühlen nicht bei. Da hilft eher die Zeit.


Der Krebs ist dennoch häufig rational, denn für ihn liegt der Steinbock mit seiner Askese und Ernsthaftigkeit gegenüber und färbt mit. Oft sind Krebse gute Mathematiker, was man bei der emotionalen Färbung gar nicht erwartet. In all der Vernunft dennoch die tiefliegenden Bedürfnisse nach Bindung anzuerkennen und sich diese nicht selbst zu verbieten, bringt Befreiung vom emotionalen Kerker, in den man geraten kann. Der Krebs ist dann glücklich, wenn er jemanden bekümmern darf und gebraucht wird. Hier liegt seine wahre Stärke, denn der Krebs ist der Archetyp der großen Urmutter, die versorgt, die wacht und die liebt.


Der Fisch lernt im Laufe seines Lebens, Verantwortung für sich zu übernehmen. Denn von Beginn an liegt in ihm die große Sehnsucht nach Rückverbindung. Es ist das Bild des kleinen Menschen vor dem großen Kosmos, der sich allein und verloren fühlt und sich doch nichts mehr wünscht, als Teil von etwas viel größerem zu sein, nicht auf sich allein gestellt zu sein, sich sicher, geborgen und versorgt fühlen zu dürfen. Der Ursprung zu einer Fische-Betonung liegt darin, dass er sich irgendwann (vermutlich schon im Mutterleib) vergessen und verloren gefühlt hat. - Hier ist emotionales Niemandsland und das ist sein größter Schmerz. Bewusstsein darüber hilft, dies zu verarbeiten und es wird dann nicht mehr an den falschen Stellen nach der Erfüllung des Bedürfnisses des inneren Kindes gesucht (= Sucht ist typisch für stark Fische-betonte). So kann der Fisch in die Eigenverantwortung kommen und sich selbst geben, was er entbehren musste.

Der Skorpion wiederum muss erkennen, dass er unter einer starken Prägung des Elternhauses steht. Er darf falsche Werte (die, die er nicht teilt) hinter sich lassen und darf sich selbst die Berechtigung zu seiner Existenz geben, auch wenn das einen Abnabelungsprozess und eine Neuausrichtung notwendig macht. Etwas, das er sich aus Schuldgefühlen oft selbst nicht erlaubt. Dann wird der Weg frei für echte eigene Überzeugungen und sein toughes, unerschütterliches Nichtabweichen hat einen wahren Kern, keinen übernommenen mehr. Er kann dann auch viel besser loslassen, denn wenn er diesen Prozess einmal durchgemacht hat, wird der Weg frei für Gelöstheit und Eigenständigkeit.


Wir tragen alle die 12 Zeichen in uns. Welche davon betont sind, erkennt man im Horoskop. Wir halten oft unsere persönliche Ausrichtung für das Maß aller Dinge. Doch in Wahrheit sind wir uns nur allzu ähnlich, bloß mit verschiedenen Ausprägungen.

Astrologie objektiviert unseren subjektiven Standpunkt und erweitert unsere Sicht in Richtung dessen, das uns fremd erscheint (das in uns unbetont ist). Alles bekommt eine Daseinsberechtigung, da man es versteht und nachvollziehen kann. Darum liebe ich die Archetypen, denn sie bringen inneren Frieden und ein Gefühl für Ordnung im Kosmos.


Ein Hoch auf die Wasserzeichen, die uns unsere Gefühle zeigen! Im tiefen Innern sind wir alle emotionale Wesen und weit weniger rational gesteuert, als wir es gern wären.

Und das ist es doch, was Menschsein ausmacht!








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